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Rubeus Hagrid, Hüter der Schlüssel und Ländereien von Hogwarts

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Das Leben von Rubeus Hagrid bevor er nach Hogwarts ging

Hagrid und seine Mutter lebten in einer großen Gruppe von Riesen. Es war ein karges Land mit nur wenigen Bäumen und wenig Gras, obwohl dort, wo Hagrid und seine Artgenossen lebten, ein Fluß entlang der Höhlen floß. Die Frauen waren für die Wäsche zuständig und verpflegten die Kinder, die Männer hingegen gingen zur Jagd und beschützen die Frauen und Kinder vor Eindringlingen. Es war eine Bergfront in einer U-Form die sich um einen großen Platz zog. Dort loderte ein Feuer wo sich die Riesen aufwärmten und wo auch das gejagte Wild gebraten wurde. Hagrid und seine Mutter saßen abseits von den anderen, da sie nicht sehr angesehen waren. Es ist eine Todsünde, sich mit einem Menschen einzulassen und ein Kind zu zeugen. Hagrid hatte es nicht leicht. Die anderen Kinder wollten nicht mit ihm spielen, denn als Halbriese war er einfach anders als sie. Er war deswegen oft traurig und vertraute sich seiner Mutter an, doch Sie konnte nichts für ihn tun. Wie schon oft hatte sie sich an die Ältesten Riesen gewandt damit sie und Hagrid besser behandelt würden, doch ohne Erfolg. Das sei die gerechte Strafe für das, was sie getan hätte. Ihr blieb nur ein Ausweg. Sie musste Hagrid wegschicken und sich einen Riesen zum Mann nehmen, dann wäre ihre Ehre wieder hergestellt. Aber auch wenn Sie es nicht zeigte, so liebte sie Hagrid doch in ihrem Innern über alles. Und so brachte sie es nicht fertig, ihren kleinen Sohn fort zu schicken. Es blieb Ihr nichts anderes übrig, als die Peinigungen weiter hinzunehmen.

Zwei Jahre vergingen, in denen Hagrid immer noch verstoßen wurde. Es wurde sogar schlimmer, die anderen Kinder waren fast doppelt so groß wie Hagrid. Sie schubsten ihn herum und behandelten ihn wie einen Sklaven. Aber Hagrid gab die Hoffnung nie auf, irgendwann doch dazu zugehören. Es wurde jetzt Sommer und es war an der Zeit, dass die Jungen mit zur Jagd gingen, um von ihren erfahrenen Vätern zulernen. Nur Hagrid sollte zu Hause bleiben, er sei nicht fähig hieß es, er sei nur ein Halbriese.

Weinend versteckte sich Hagrid den ganzen Tag unter seiner Bettdecke. Als seine Mutter am Nachmittag vom Wäsche waschen nach Hause kam, wusste sie schon, was Sie erwarten würde. Die Waschweiber am Fluß hatten rumgetratscht. Sie ging sofort in Hagrids Zimmer und tröstete ihn, so hatte sie ihn noch nie zuvor gesehen. Hagrid war am Boden zerstört, denn von klein an hatte er ein Jäger werden wollen, es war sein größter Traum. Das wusste seine Mutter. Hagrid hatte oft von nichts anderem gesprochen. Es war fast Mitternacht und die beiden unterhielten sich immer noch, Hagrid hatte bis zu diesem Tag gar nicht gewusst, warum er ein Außenseiter war und warum man ihn einen Halbriesen nannte. Seine Mutter hatte nie darüber gesprochen. Als sie jedoch sah, dass Hagrid so sehr unter der ungerechten Behandlung der anderen Riesen litt, erzählte sie ihm seine Geschichte. Hagrid hörte gespannt zu und stellte eine Menge Fragen. Er wollte wissen, wo sein Vater lebte und wie seine Mutter ihn überhaupt kennen gelernt hatte. Da erfuhr Hagrid das es noch eine andere Welt gab außer die der Menschen, nämlich die Zaubererwelt. Er war völlig hin und hergerissen. So viel Neues hatte er erfahren, so viel Unglaubliches. Seine Sorgen und Probleme waren wie weggeblasen. Er hatte immer geglaubt, dass die ganze Welt so aussähe wie sein Zuhause. Er wusste zwar, dass es Menschen gab, aber er hatte keine Ahnung gehabt, dass es Zauberer und Hexen gab. Mittlerweile was es schon fast wieder Morgen, als Hagrid endlich einschlief. Er träumte von der anderen Welt, von den Hexen und Zauberern und von der Schule namens Hogwarts, über die seine Mutter gesprochen hatte. Gegen Abend erwachte Hagrid. Er war allein in der Höhle. Er dachte über seinen Vater nach, darüber, wie es wohl wäre, bei ihm zu wohnen. Er bräuchte keine Angst mehr davor zu haben, anders zu sein, denn in dieser Welt waren Riesen bekannt. Seine Mutter hatte ihm erzählt, dass ein paar Riesen in diese Welt gegangen waren, weil sie das normale Leben eines Riesen nicht führen wollten. Manche der Artgenossen hatten eigene Geschäfte und lebten hervorragend, in richtigen Häusern. Sie hatten es geschafft, ein neues Leben zu finden. Warum sollte er es nicht auch schaffen. So beschloss Hagrid, in diese Welt zugehen, wo es ihm besser gehen würde und wo er bei seinem Vater sein konnte.

Es dauerte lange, bis seine Mutter wieder nach Hause kam. Hagrid hatte auf sie gewartet, um mit ihr über seine Entscheidung zu reden. Schweren Herzens willigte seine Mutter ein, damit es ihrem Sohn besser ginge als hier. Hier würde er nie glücklich werden. Sie gingen zu Bett mit der Absicht, sich früh am Morgen auf den Weg nach London zu machen.

An diesem besagtem Morgen war Hagrid früh aufgestanden, packte seine Sachen zusammen, frühstückte schnell und dann ging es los. Sie hatten einen weiten Weg vor sich, vorbei an einem dunklen Wald, in dem seltsame Wesen lebten. Sie gingen am Waldrand entlang, denn diesen Wesen zu begegnen wäre unklug gewesen. Zum ersten Mal sah Hagrid etwas anderes als die Höhle, in der er lebte. Er war so aufgeregt, dass er die ganze Zeit vor sich hin murmelte. Seine Mutter hingegen war still, sie verlor ihren Sohn. Sie wusste das sie sich nur noch selten sehen würden, wenn überhaupt. Vielleicht gefiel es Hagrid so gut in der neuen Welt, dass er sie vergessen würde, doch sie wollte darüber kein Wort verlieren. Hagrid freute sich auf seinen Vater, sie wollte ihm das alles nicht verderben, indem sie ihm den Abschied schwer machte.

Den dunklen Wald hatten sie hinter sich gelassen, vor ihnen lag nun ein Maisfeld. Hagrid hatte noch nie in seinem Leben Mais gesehen, also rannte er auf das Maisfeld zu und pflückte so viele Kolben, wie er trage konnte. Er ging zu seiner Mutter zurück, die das Nachtlager bereits aufgeschlagen hatte. Sie aßen die gepflückten Kolben und kurz darauf schlief Hagrid glücklich und zufrieden ein. Er wurde von seiner Mutter beobachtet und gestreichelt. Je länger sie dies tat um so unglücklicher wurde sie. Hagrid schlief tief und fest, er wachte auch nicht auf, als seine Mutter leise weinte. Auch sie schlief vor Erschöpfung bald ein. Am nächsten Mogen war sie es, die früher erwachte. Sie weckte Hagrid und so liefen sie weiter nach London. Hagrid konnte es kaum erwarten, endlich dort anzukommen.

Dann endlich konnte Hagrid die ersten Hausdächer sehen. Er begann zu laufen, so schnell er konnte. Die Warnrufe seiner Mutter und ihre Bitten, auf sie zu warten, hörte er nicht mehr. Er lief auf das große Stadttor zu und sah viele merkwürdig gekleidete Menschen. Sie trugen Umhänge und manche spitze Hüte dazu. Ein Mann kam betrunken aus einer Kneipe, er hielt etwas Seltsames in der Hand. Es sah aus wie ein kleiner Stock. Hagrid sah sich das Schauspiel mit großen Augen an, sein Herz machte Luftsprünge vor Freude.

Seine Mutter hatte ihn inzwischen wieder eingeholt und führte ihn zu einem Haus, das von außen sehr edel aussah. Goldverzierte Fenster, die Eingangstür war auch aus Gold. Das Haus selber war in einem zarten Blauton gestrichen. Im Erdgeschoß befand ein Geschäft mit einem Schaufenster, das sehr schön geschmückt war. Verschiedene Möbelstücke standen darin, moderne Möbel, altertümliche Möbel und Möbel die sich selber sauber machten. Hagrids Mutter schob ihn voran durch die Tür des Geschäftes. Ein dünner Mann mittleren Alters kam aus einer Ecke und blieb stocksteif stehen als er die beiden sah. Dem Verkäufer fehlte der Atem um etwas sagen zu können. Hagrid sah seine Mutter fragend an und sie nickte, was bedeuten sollte, dass dies Hagrids Vater sei. Der Verkäufer ging an den beiden vorbei zur Tür, drehte ein Schild um, auf dem "Geschlossen" stand, und drehte sich zu den beiden um. Er schnipste zwei mal mit den Fingern und sofort kamen drei Sessel angelaufen und die Fensterläden verdunkelten den Raum, so das niemand mehr in das Geschäft hineinschauen konnte. Die drei setzten sich, keiner hatte den Mut, als erster zu reden. Doch schliesslich brach Hagrids Mutter das Schweigen. Sie erklärte dem Vater, warum sie da waren. Hagrid beobachtete seinen Vater sehr genau, er wollte die Reaktion nicht verpassen wenn seine Mutter ihm sagt dass er sein Sohn sei.

Nachdem alles geklärt war, sprang Hagrids Vater auf und umarmte seinen Jungen, was schwer war, denn Hagrid war ein wenig zu groß für seine kurzen Arme. Aber Hagrid half nach und nahm seinen Vater kurzerhand auf den Arm. Beide waren überglücklich, sich endlich kennen zu lernen. So willigte sein Vater ohne zu zögern ein, Hagrid bei sich aufzunehmen. Sie gingen alle drei nach oben in die Wohnung, um eine Tasse Tee zu trinken. Sie plauderten noch den ganzen Tag, bis seine Mutter aufstand und ohne ein Wort ging. Hagrid rief ihr nach und wollte sie einholen, doch sein Vater hielt ihn davon ab.

"Lass deine Mutter gehen." Sagte er, sie hat es schwer, dich bei mir zu lassen, sie konnte sich noch nie gut verabschieden. Über den Abschied von seiner Mutter war Hagrid sehr traurig, doch als er sich eingelebt hatte und auch zur Schule ging und im Geschäft seines Vaters aushalf, war die Traurigkeit bald verflogen.

Die Jahre vergingen wie im Flug. Alles lief wunderbar für die zwei. Hagrid konnte sich ein anderes Leben gar nicht mehr vorstellen. Doch dann, ganz unerwartet, bekam Hagrid einen Brief, auf den er insgeheim gehofft hatte.

Es war ein Schreiben von der Zauberschule Hogwarts. Hagrid konnte es gar nicht fassen!Er sollte ein Zauberer sein? So lange schon hatte er in der Zauberwelt gelebt und nun war er selbst ein Zauberer. Er zeigte den Brief seinem Vater, der natürlich stolz war, aber auch ein bisschen traurig, da Hagrid bald nur noch in den Ferien bei ihm sein würde. Aber der Stolz war stärker, alle Freunde und Bekannte wurden benachrichtigt, es sollte gefeiert werden.

Und so ging Hagrid nach Hogwarts um Hexerei und Zauberei zu erlernen.

by Hexenmeister

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