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Jedem ist ja bekannt, dass Hogwarts vor mehr als tausend Jahren von den bedeutendsten Zauberern ihrer Zeit, Godric Gryffindor, Helga Hufflepuff, Rowena Ravenclaw und Salazar Slytherin, errichtet wurde. Nun, das muss demnach etwa 800 n. Chr. gewesen sein. Leider nennt jede Erzählung aus dieser Zeit ein anderes Datum, sodass man heute nur schätzen kann, in welchem Jahr Hogwarts nun wirklich errichtet wurde.
Aber genug der Vorrede, befassen wir uns lieber mit den damaligen Umständen und beleuchten ihren Einfluss auf Hogwarts genauer.
Damals wie heute lebten viele Hexen und Zauberer unerkannt unter den Muggeln. Nicht, dass die Muggel ihnen hätten gefährlich werden können. Aber vielen magischen Menschen war es lieber, ihr Leben in Ruhe leben zu können. Denn die nichtmagischen Menschen dieser Zeit hatten Angst vor unbekannten Dingen wie Zauberei. Sie verbrannten die Hexen und Hexer oder glaubten zumindest, es zu tun. Denn eine richtige Hexe konnte mit einem Flammengefrier-Zauber dem Scheiterhaufen leicht entkommen. So waren es meist unschuldige Muggel, die auf diese schreckliche Weise ihren Tod fanden.
Es gab sogar einige Hexen, die gefallen an diesen Verbrennungen fanden. Wendeline die Ulkige ließ sich immerhin siebenundvierzig mal verbrennen.
Trotzdem gab es auch Zeiten, in denen Muggel und Zauberer zusammenarbeiteten. Es waren Ausnahmen, denn die Zaubererschaft war noch nie sehr an einem Zusammenleben zwischen Muggeln und Ihresgleichen interessiert gewesen. Aber immerhin gibt es einen Zauberer, der sogar in den Büchern der Muggelwelt heutzutage noch anzutreffen ist. Sein Name ist Merlin und er war Zauberer am Hofe von König Artus. Euch müsste die Geschichte bekannt sein, denn auch in unserer Welt weiß man um die Ritter der Tafelrunde. Der einzige Unterschied besteht darin, dass wir diese Geschichte nicht für ein Märchen halten, sondern wissen, dass sie wahr ist.
Um genug Abstand zur Muggelwelt halten zu können, wurde Hogwarts im nördlichen Teil Englands errichtet. Wo genau, will ich hier nicht erwähnen. Aber das auserwählte Gebiet ist und war nie sehr von Muggeln begehrt, sodass hier weniger die Gefahr bestand, von ihnen entdeckt zu werden.
Ein Muggelspruch sagt: "Viele Köche verderben den Brei!"
Nun, so etwas wäre beinahe der Untergang von Hogwarts gewesen, denn schon bevor es überhaupt gebaut wurde, gab es einen mächtigen Streit zwischen den vier Hexen und Zauberern. Wie sollte die Schule aussehen?
Rowena wollte einen Palast errichten mit viel Prunk und wunderschönen großen Fenstern.
Godric mochte es lieber gemütlich und wollte einen warmen angenehmen Ort mit vielen Feuerstellen und weichen Sitzecken.
Helgas Auffassung war etwas bescheidener. Es sollte schließlich eine Schule werden, also sollte es kleiner, aber mit vielen Klassenzimmern und einer großen Bibliothek sein.
Salazar, der vierte im Bunde, machte sich dagegen Sorgen um alles, was von außen kam. Die Schule sollte eine Festung werden, die jedem Sturm standhielte.
Drei Tage stritten sich die Vier, ohne zu merken, dass es inzwischen zweimal Nacht und wieder Tag geworden war. Als sie am dritten Tag immer noch an gleicher Stelle standen und sich gegenseitig anfuhren, kam Rowena schließlich die rettende Idee: Sie würden die Arbeit aufteilen in zwei Gruppen. Eine kümmert sich um das äußere Aussehen und eine um die Inneneinrichtung.
Als alle zustimmten, fielen sie endlich in einen segensreichen Schlaf und blieben reglos auf dem Boden liegen.
So kam es, dass Helga und Salazar zusammen am Ufer des schwarzen Sees standen, während Rowena und Godric in einem kleinen Pub nicht weit weg saßen und ihre Zeichnungen verglichen. Da jede der Gruppen zugesagt hatte, am fertigen Bild der anderen Gruppe nicht zu ändern, ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Endergebnisse von außen und innen so schließlich sehr unterschiedlich aussahen.
Helga und Salazar, wenn auch nicht immer gleicher Meinung, waren jedoch beide an Glanz und Prunk nicht sonderlich interessiert. Sie wollten etwas Solides schaffen. Sie wählten daher einen Baustil, den die Muggel als Romanik bezeichneten. Doch blieb am Ende noch die Frage zu klären, ob das Gebäude ein Schloss oder eine Burg werden sollte. Denn das eine ist nicht gleich das andere. Eine Burg war ein großer Komplex mit vielen Abwehrmechanismen, wie Gräben, einer Burgmauer, Wehrtürmen und vielem mehr. Ein Schloss hingegen ist eher prunkvoll und nicht geeignet zu Abwehr von Feinden.
Da sich beide aber einig waren, dass der Schutz vorgeht, bauten sie eine Burg mit vielen Zinnen und Türmchen und einer langen großen Mauer.
Die Einigung zwischen Helga und Salazar verlief viel schneller als zwischen Rowena und Godric. Wie konnte man "gemütlich" und "prunkvoll" unter einen Hut bekommen? Am Ende sah es so aus, dass Rowena den Einrichtungsstil bestimmen durfte, solange viele Sitzecken und Kamine in ihrem Plan enthalten waren. Schließlich entschied sie sich für den Stil der Gotik, mit vielen Pfeilern, Rosenfenstern und Verzierungen.
In fast jedem Raum fand man Kreuzrippengewölbe und Spitzbögen an Fenstern und Türen. In den Gänge herrschten Pfeiler und Ornamente vor. In allen wichtigen Räumen, wie der großen Halle, gab es riesige, kunstvolle Buntglasfenster.
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