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Kröten

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Kröten

Kröten gehören zu den Amphibien. Amphibien sind wechelwarme Tiere. Das heißt ihre Körpertemperatur ist von der Außentemperatur abhängig, ähnlich wie bei den Reptilien.
Für Kröten charakteristisch ist ihre nackte, drüsenreiche, glatte bis warzenreiche Haut. Die meisten Krötenarten leben nur während der Paarungszeit am Wasser um dort ihren Laich abzulegen. Ihr Sommerlebensraum sind zumeist Gärten, Felder, Wiesen und Wälder.
Die Kreuzkröte ist hier eine Ausnahme, sie bleibt das ganze Jahr über in Gewässernähe. Dennoch spielt Feuchtigkeit eine große Rolle für Kröten. Ihre Haut darf nie ganz austrocknen. Dennoch ist diese Haut den Kröten von Vorteil, sie können nämlich teilweise durch sie atmen, was ihnen besonders im Wasser zugute kommt, auch dient die Färbung der Haut als Tarnung und Feindabschreckung und unter ihr befinden sich bei einigen Arten Giftdrüsen.
Im Frühjahr kommen die Kröten zu ihren Laichgewässern zurück, uns bekannt durch die Krötenwanderungen. Die Fortpflanzung ist ans Wasser gebunden, da die Keimesentwicklung im Wasser statt findet.
die Kröte Das kleinere Männchen sucht sich durch lautes Quaken ein paarungsbereites Weibchen und klammert sich auf ihren Rücken. Legt das Weibchen ihre Eier ab so legt das Männchen sofort seine Spermien hinzu und verteilt sie über die Eier. In den Eiern wachsen nun die sogenannten Kaulquappen heran. Sie sehen der späteren Kröte überhaupt nicht ähnlich. Sie bestehen aus einem Kopf mit Schwanz, außerdem sind ihre Kiemen zu anfang außen am Kopf, später werden sie von einer Hautfalte überwuchert, das ist die Umstellung vom Kiemen zum Lungenatmer.
Später wachsen der Kaulquappe erst die Hinterbeine, dann die Vorderbeine, die Kopfform verändert sich und der Schwanz wird zurückgebildet. Diese Verwandlung nennt man Metamorphose.
Die Kaulquappe ist ein reiner Pflanzenfresser. Die Kröten dagegen ernähren sich ausschließlich von tierischer Nahrung, dazu gehören Insekten, Würmer und Schnecken. Sie wissen jedoch nicht von Anfang an was genießbar ist und was nicht. Zu Anfang wird alles anvisiert das die richtige Größe aufweist und sich bewegt.
Wenn das Insekt nicht schmeckt oder sticht hat die Kröte gelernt und wird nicht nocheinmal Jagd auf es machen.

Rette sich, wer kann!

Schon wieder war dieses verdammte Tier abgehauen. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Ärgerlich klopfte Hermine mit den Fingern auf den Tisch. Sie brauchte dieses Vieh, und wenn sie es in einen Schuhkarton sperren müsste. Sie liess ihre Augen durch den leeren Klassenraum schweifen und versuchte, irgendwo eine Bewegung zu bemerken. Aber die Kröte blieb verschwunden. Konnte das denn möglich sein? Dabei hatte sie so lange gebraucht, um Neville zu überreden, ihm Trevor auszuleihen. Zum hundertsten Mal nahm sie das Buch hervor und schaute nach. Da stand tatsächlich "frische Krötentränen". Gross und deutlich. Warum ums Himmels Willen mussten in einen Munterkeitstrank Krötentränen? Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, was diese bewirken sollten. Und dann auch noch frische Krötentränen. Wie sollte sie eine Kröte zum weinen bringen?
"Trevor!" rief sie ohne grosse Hoffnung. "Komm sofort zurück du grünes Biest!" Aber nichts regte sich. Eins musste man dem Kleinen lassen: In Sachen abhauen war er allergrösste Spitze. Das war heute schon das dritte Mal, dass er sich davongemacht hatte. Irgendwie schien er auf die Schock -und Lähmzauber nicht so stark zu reagieren wie andere Tiere. Nach einiger Zeit erholte er sich und während sie mit den übrigen Zutaten beschäftigt war, verdrückte er sich lautlos. Aber gerade jetzt brauchte sie ihn. Der Trank war violett und blubberte vor sich hin, wie es in dem Rezept stand und nun waren die Tränen an der Reihe.
Sie hätte das Ganze ja abblasen können. Aber sie hatte sich nun einmal geschworen, wenigstens in dieser Prüfung eine gute Note zu machen und schon vorher zu üben. Es geschah nicht oft, dass Professor Snape ankündigte, welchen Trank er prüfen würde und sie wollte die Chance nutzen.
Sie zog den Zauberstab und rief: "Accio Trevor!" Aber nichts geschah. Die Kröte blieb verschwunden. Unter dem Schrank raschelte etwas. Hermine stürzte hin, liess sich auf die Knie nieder und guckte darunter. Dort, in der hintersten Ecke, zwischen einem der hölzernen Beine des Schrankes und der Zimmerwand eingeklemmt, steckte Trevor und kämpfte offensichtlich gegen eine Kraft an, die ihn aus seinem Versteck holen wollte. Doch schon bald hörte der Aufrufezauber auf zu wirken und die Kröte machte sich eiligst aus dem Staub, der Wand entlanghüpfend. Hermine stürzte hinterher und holte sie ein, gerade bevor sie hinter der Tafel verschwinden konnte. "Hab ich dich." fauchte sie und schloss ihre beiden Hände fest um Trevors Bauch. Aber das Tier liess sich nicht so einfach fangen. Entweder lag es daran, dass es ahnte, dass etwas bevorstand, oder daran, dass es Hermine grundsätzlich nicht mochte. Auf jeden Fall versuchte es verzweifelt, sich zu befreien, wand sich hin und her und entschlüpfte schliesslich Hermines Händen. Trevor platschte auf den Boden und hoppelte eilig auf die Tür des Klassenzimmer zu, die auf den Gang hinausführte.
"Nein, nicht da entlang!" Hermine wischte sich die Hände voll Krötenschleim am Umhang ab und hechtete hinter der Kröte her. Trevor entwischte mit einer gewagten Kehrwendung mitten im Sprung und landete auf dem Tisch, auf dem Hermine die Zutaten ausgelegt hatte. Mondsteinstaub und Florfliegen flogen durcheinander, als Trevor mit ein paar Hüpfern den Tisch überquerte, auf der anderen Seite zu Boden fiel und doch noch unter der Tafel verschwand.
Hermine kochte vor Wut. All ihre Arbeit war umsonst gewesen. Leise vor sich hinschimpfend begann sie, die Florfliegen und den Mondstaub wieder in die kleinen Schüsseln zu füllen, die die Kröte umgeworfen hatte. Das war gar nicht so einfach, denn sie wusste nicht genau, mit welchem Zauber man verschiedene Stoffe voneinander trennen konnte. Schliesslich entschied sie sich noch einmal für den Aufrufezauber, nahm eine Schüssel in ihre freie Hand, schwang den Zauberstab und rief "Accio Florfliegen!" Tatsächlich flogen die Florfliegen in die Schüssel in ihrer Hand und genau so klappte es mit dem Mondsteinstaub.
"Und jetzt zu dir mein Kleiner" grollte sie und rollte die Ärmel ihres Umhangs hoch. Trevor versteckte sich immer noch unter der Tafel. Ein gut gezielter Schockzauber machte ihn umschädlich und danach klappte der Aufrufezauber auch ganz gut. Jetzt behielt Hermine die bewusstlose Kröte in der einen Hand, während sie mit dem Zauberstab in der anderen den Trank umrührte, der wieder grün geworden war. Was war denn nun los? Wahrscheinlich musste er erst wieder anfangen zu kochen. Sie liess das Feuer heller lodern. Und tatsächlich, als die ersten Blasen aufstiegen, begann der Trank, sich wieder violett zu verfärben. Wie auf Kommando regte sich Trevor in ihren Händen. Sie packte ein bisschen besser zu und überlegte gerade, wie sie die Kröte zum Weinen bringen könnte, als Trevor einen erneuten Fluchtversuch startete. Er zog die langen Hinterbeine unter seinen Leib, stiess sich kräftig an Hermines Handfläche ab sprang geradewegs in die halbgeschlossene Tür des Klassenzimmers. Es gab einen dumpfen Laut, die Kröte rutschte der Tür entlang zu Boden, rappelte sich auf, und bevor Hermine noch mehr als entsetzt keuchen konnte, war er zur Tür hinausgehüpft. Sie wollte ihm gerade nachsetzen, als sie erstarrte, den Blick langsam von der Stelle anhebend, an der sich eben noch die Kröte befunden hatte. In der Tür stand Professor Severus Snape, den zappelnden Trevor in der einen Hand und auf dem Gesicht ein Lächeln, das nichts Gutes bedeutete!

by yaga

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