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Professor Dolores Jane Umbridge

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Wie ein Tag unser Leben beeinflusst

Professor Umbridge Nachdem ich von einigen Schülern immer wieder (mehr oder weniger offen) Kritik an Dolores Umbridge hören musste, will ich mir heute mal die Mühe machen, euch zu erklären, warum sie sich so ein Verhalten zugelegt hat. Um die Geschichte verstehen zu können müsst ihr wissen, dass Dolores und ich gemeinsam eine Zauberschule in Griechenland besucht haben und wir in dieser Zeit die besten Freundinnen waren.

Der betreffende Tag, der alles ändern sollte, begann eigentlich ganz toll. Unsere Klasse machte eine Exkursion auf die Insel Zakynthos, um im dortigen Zauberreservat etwas über die griechischen Sphinxen zu lernen. Dolores, die ein Jahr älter ist als ich, kam als zusätzliche Aufsichtsperson mit. Nachdem wir sicher auf der Insel angekommen waren, versammelten wir uns um unseren Lehrer und die Reservatshexen, welche uns die Sicherheitsmassnahmen erklärten und uns ausdrücklich darauf hinwiesen, dass wir die Gruppe nicht verlassen dürften und das wir vor allen Dingen daran denken sollten, das die Sphinxen männliche Wesen im wahrsten Sinne das Wortes zum Fressen gerne haben. Leider habe ich all diese Dinge erst einige Tage später von einigen meiner Mitschüler gehört, da ich während des Vortrags von Prof. Dädalus mit Dolores gequasselt habe. Denn so nett und lieb der Professor auch war, er war die Langweile in Person. Als wir in der 1. Klasse eine Exkursion zu der Insel Kos aufbrachen, hielt er uns einen 90 Minuten langen Vortrag über die Gefährlichkeit von Einhörnern. Einhörnern!
Da wir unbedingt so schnell wie möglich eines dieser wundersamen Wesen sehen wollten, hörten wir Prof. Dädalus erst gar nicht bis zum Ende zu. Gemeinsam mit zwei Jungen aus meiner Klasse (die schon seit einiger Zeit versuchten, bei Dolores zu landen) setzen wir uns von der Gruppe ab und schlugen und ins Dickicht. Dolores alberte mit den beiden Jungs herum und erzählte von den Streichen und Partys, die ihr Jahrgang schon unternommen hatte. Nach einiger Zeit kamen wir zum Strand. Da die Sonne schien und es inzwischen sehr warm geworden war, beschlossen die beiden Jungs, schwimmen zu gehen, während wir Mädchen uns in den Sand legten, uns sonnten und uns über Mode, Schmuck, Jungs und Streiche unterhielten.
Nach einiger Zeit dösten wir, eingelullt von dem warmen Sand und dem Wellenrauschen, ein. Aber wir schliefen nicht lange, denn plötzlich hörten wir ein entsetzliches Brüllen. Sofort war ich wieder hellwach, und was ich dann sah, werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Die beiden Jungen sassen auf einem der hohen Felsen fest, die sich ein Stück weiter entfernt hinter dem Strand auftürmten. Um diese Felsen flogen sieben oder acht aufgebrachte und kampflustige Sphinxen. Weder Dolores noch ich wussten, was wir tun sollten. Aber zum Glück tauchten in diesem Augenblick unser Lehrer und drei Reservatshexen auf. Gemeinsam gelang es ihnen, die Angreifer zu verscheuchen, allerdings verletzten die Wesen unseren Lehrer dabei. Nachdem die beiden Jungs wieder auf sicherem Boden waren, wurden sie sofort untersucht. Sie hatten wohl einen Schock erlitten. Ausserdem waren sie nicht ohne mehrere Kratz- und Beißspuren davongekommen.
Dolores hatte die ganze Zeit über mit kreideweißem Gesicht und ungewöhnlich stumm neben mir gestanden. Ihre sonst so fröhlichen Augen, in denen der Schalk wohnte, blickten entsetzt ins Leere. Ich fühlte, dass in diesem Moment mit meiner Freundin etwas ganz Mächtiges passierte. Als ich das bemerkte, hatte ich auf einmal riesige Angst um sie, doch bevor ich noch etwas sagen konnte, packte unser Lehrer Dolores und mich am Arm und brachte uns und die beiden Jungen zurück zum Portschlüssel, wo wir einige Minuten später von einer anderen Lehrerin abgeholt und in die Schule zurückgebracht wurden. Dort wurden wir sofort ins Krankenzimmer gebracht und dann voneinander getrennt. Da weder Dolores noch ich Verletzungen hatten, konnten wir den Raum schon bald wieder verlassen. Als wir vor der Tür standen, wollte ich meine Freundin einfach nur in den Arm nehmen und sie trösten, aber bevor ich dazu kam, trat sie einige Schritte von mir weg und flüsterte mit heiserer Stimme: "Das ist alles meine Schuld... Ich hab euch da reingezogen. Aber ich bringe das in Ordnung." Noch bevor ich etwas erwidern konnte, hatte sie sich umgedreht und war fortgegangen. Sie hatte die Lippen entschlossen aufeinander gepresst. Ich sah ihr fassungslos, verwirrt und auch ein wenig ängstlich hinterher, denn so hatte ich meine Freundin noch nie erlebt. Ich wollte ihr nachlaufen, aber noch bevor ich sie einholen konnte, betrat sie das Büro unserer Direktorin.

Ich weiß bis heute nicht, worüber die beiden geredet haben, aber das Resultat der Unterhaltung war, das Dolores noch am selben Abend, während der Rest der Schüler beim Abendessen war, ihre Sachen packte und die Schule ohne ein weiteres Wort verliess. Als ich bei der Direktorin nachfragte, erzählte mir diese, dass Dolores zugegeben hätte, uns zu dem Ausflug angestiftet zu haben. Sie nahm alle Schuld auf sich und bat darum, dass wir übrigen nicht bestraft würden.

Vier Tage später erhielt ich einen Brief, in dem sinngemäß folgendes stand:
"Auf der Insel habe ich gelernt, das Regeln wichtig sind, da sie dabei helfen, Leben zu schützen und zu retten; und aus diesem Grund werde ich den Rest meines Lebens darauf verwenden, dafür zu sorgen, dass alle Menschen die bestehenden Regeln und Gesetze einhalten."

by Sachmet

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