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Ja hoppla, wen hat es dann da zu mir in die Abstellkammer verschlagen? Guten Tag, meine lieben Schüler.
Wie, was soll denn bitte schön die Frage, warum eine Ritterrüstung sprechen kann? Warum können sich wohl Menschen auf Postern bewegen und Portraits sprechen? Ja genau, weil wir in der Zauberwelt sind und... oh je, entschuldigt bitte meinen Ausbruch, das war euch gegenüber nicht sehr fair. Ich sollte meine schlechte Laune nicht an euch auslassen, schließlich könnt ihr ja auch nichts dafür, dass man mich hierher gebracht und dann vergessen hat. Aber es ärgert mich schon, dabei war ich sozusagen mal eines der Prunkstücke von Hogwarts.
Was, ihr wollt meine Geschichte hören? Wirklich? Das ist ja toll! Also gut, dann macht es euch mal bequem. Alles begann im Mittelalter, als es hier in England modern war, Hof zu halten, also grandiose Feste zu veranstalten, um seine Mitzauberer und Mithexen zu unterhalten. In dieser Zeit war es Mode, dass sich Zauberer bei gewissen Anlässen in Rüstungen zeigten. Diese Mode wurde aus der Muggelwelt übernommen, obwohl eine Rüstung in unserer Welt nicht viel bringt, da wir ja mit Zauberstäben kämpfen, aber ich schweife wohl zu weit ab. Tatsache ist, dass das Tragen einer Rüstung, wie schon erwähnt, eine Modeangelegenheit war. Und da wir Rüstungen von begabten Hexen und Zauberern in mühsamer Handarbeit hergestellt wurden, bekamen wir gleichzeitig auch eine Art Leben verpasst. Ich hatte das Glück, das ich im Auftrag von Professor Cuchulain, dem damaligen Direktor von Hogwarts hergestellt wurde.
So kam ich nach Hogwarts, und seit dieser Zeit bin ich ein mehr oder weniger stummer Betrachter der hier stattfindenden Ereignisse.
Meinen ersten Auftritt hatte ich, als Cuchulain die Quidditchwettkämpfe eröffnete. Er selbst spielte natürlich nicht mit (wie denn auch, wenn er mich trug). Im Gegensatz zu den heutigen Spielen dauerte ein Wettkampf früher gut und gerne mehrere Tage, und außerdem wurde das Spiel noch mit einem echten, lebenden Schnatz gespielt. Ich kann euch gar nicht sagen, wie leid mir die Vögel immer getan haben (leider hatten die wenigsten das Glück, das Spiel zu überleben). Nach 2 Taben stand der Sieger fest, und dann gab es ein großes Festbankett in der Großen Halle, an der alle Spieler, sonstige geladenen Gäste sowie die Schüler teilnahmen. Vor allem für die Schüler war es ein großer Tag, denn sie hatten die Möglichkeit, der versammelten Zauberwelt ihr Wissen und ihr Können zu demonstrieren.
Ich begleitete meinen Träger auch nach Ägypten, wo wir gegen eine Sphinx kämpften und in den Hohen Norden, wo wir den Mitglieder der Zaubererschule Durmstrang dabei halfen, mit einer Horde wild gewordener Yetis fertig zu werden.
Aber ich hatte nicht nur das Glück, viele Abenteuer zu bestehen, ich bekam auch die Möglichkeit, den normalen Alltag auf Hogwarts mitzuerleben. Zum Beispiel den Unterricht: In Pflege magischer Geschöpfe verhinderte ich, das der Lehrer zu Tierfutter wurde, in Verwandlungen musste ich hin und wieder als Versuchsobjekt herhalten, im Fach Muggelkunde wurde ich zum Objekt der Neugierde (und mehr als einmal auseinander genommen) und der Lehrer in Zaubertränke meinte, sich mit meiner Hilfe vor missglückten Zaubertränken zu schützen; dies ging allerdings nicht lange gut, da ich nun mal aus normalem Metall war und somit nicht gegen alle Zaubertränke schützen konnte.
Es war eine schöne Zeit, aber eines Tages starb Cuchulain, und sein Nachfolger hielt nichts davon, sich eine Rüstung anzuziehen.
Ich war zwar etwas traurig, aber immerhin wurde ich im Schloss behalten. So hatte ich jahrhundertelang die Möglichkeit, die Lehrer und Schüler dieser Schule kennen zu lernen. Es war alles in allem eine schöne Zeit, auch wenn mich Peeves hin und wieder als Wurfgeschoss oder als Versteck missbraucht hat.
Wenn es nach mir gegangen wäre, so hätte ich noch eine Ewigkeit irgendwo im Haupttrakt herumstehen können, aber leider kam dieser... Hausmeister irgendwann auf die Idee, mich hierher in die Abstellkammer zu verbannen.
Und nun stehe ich hier und langweile mich. Aber immerhin hatte ich ja nun die Möglichkeit, mich ein wenig mit euch zu unterhalten.
Doch nun ist es an der Zeit, das ihr zum Unterricht geht, nicht dass ihr noch Ärger bekommt. Wenn ihr wollt könnt ihr gerne mal wieder vorbeikommen, dann erzähle ich euch noch mehr von der glorreichen Vergangenheit dieser Schule.
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