| <<< vorhergehende Seite | Wer ist Professor Snape? |
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Wir, die wir ein bisschen hinter die Kulissen gucken dürfen, und mehr von Severus Snape wissen als die meisten Schüler in Hogwarts. Wir, die wir uns auch mit unserem Haus und unserem Hauslehrer stark verbunden fühlen, tendieren natürlich dazu, Professor Snape als "nicht so schlimm" anzusehen, ihn zu mögen, ja zu bewundern. Ich selbst finde zum Beispiel sein Ehrgefühl sehr bewundernswert. Er kann nicht vergessen, dass James Potter ihm das Leben gerettet hat und fühlt sich verpflichtet, Harry zu beschützen. Auch wenn er es nicht mit gutem Willen, sondern aus der Absicht heraus, sich Ruhe zu verschaffen, tut, so zeigt dieses Handeln doch eine Eigenschaft, die ich als sehr wichtig erachte. Und dann ist da noch die Sache mit den Todessern. Es zeugt von großem, großem Mut, so etwas durchzuziehen.
Trotzdem würde ich Snape als Schülerin in Slytherin nicht mögen. Warum? Weil ich dann nichts von alledem wüsste und nur sähe, dass er ständig mit schlechter Laune herumläuft, Schüler zur Schnecke macht und ungerecht ist. Und das sind Dinge, die ich nicht ausstehen kann und in denen sich, wie ich finde, gerade ein Lehrer beherrschen können sollte. Ich kann nichts lernen, wenn ich ständig Angst davor habe, beim Abfragen einen kleinen Fehler zu machen. Ich kann auch nicht lernen, wenn ich sehe, dass dies anderen Schülern passiert und ich übervorteilt werde. Ich habe Verständnis dafür, dass das gefährliche Fach, das Professor Snape unterrichtet, einer gewissen Abschreckung bedarf, das heißt aber nicht, dass ein Schüler wegen eines kleinen Fehlers, für den er nichts kann, angeblafft wird. Das schafft nur die Angst, wieder Fehler zu machen. Und wer Angst hat, macht noch mehr Fehler als gewöhnlich. Also ist dieses Verhalten eher kontraproduktiv. Außerdem ist es überhaupt nicht gerechtfertigt sich zum Schimpfen immer zielgenau die schwächsten Schüler, wie zum Beispiel Neville Longbottom, herauszupicken.
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