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Erinnerung von Albus Dumbledore

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Besuch bei Hepzibah Smith, Mord, Kündigung

Albus Dumbledore sitzt in seinem alten Büro und sieht auf, als es an der Tür klopft. Er scheint sich zu wundern, wer den Weg zu ihm gefunden hat. Doch um das zu erfahren, gibt es nur einen Weg und so ruft er halblaut:
"Herein." Verwundert sieht er auf, als zwei Personen eintreten, an die er sich vage zu erinnern scheint, mit denen er aber wohl gar nicht gerechnet hat. So sieht er sie nur fragend an und wartet, dass sie ihm erklären, warum sie zu ihm gekommen sind.
"Was kann ich für Sie tun?"
Der Mann, der sich auf einen Wink des Direktors neben seine Frau auf einen Stuhl gesetzt hat, räuspert sich.
"Wir kommen zu Ihnen, Professor Dumbledore, weil sich etwas Merkwürdiges zugetragen hat. Es geht dabei um unsere Tante Hepzibah Smith. Sie schien uns in letzter Zeit komisch zu sein, auch wenn wir das nicht wirklich an einer bestimmten Handlung festmachen konnten, es ist mehr ein Gefühl."

Der Mann macht eine Pause und sieht zu seiner Frau hinüber. Diese nickt ihm ermutigend zu und so wendet er sich wieder an den Direktor, der sie immer noch geduldig betrachtet. "Aber vielleicht sollte ich von vorn anfangen. Sonst kann man das nicht wirklich verstehen."

Inzwischen hat Dumbledore einem der Hauselfen gesagt, dass sie etwas zu trinken benötigen und sein Besucher nimmt dankbar das Glas entgegen. Er trinkt einen Schluck und räuspert sich schließlich erneut. "Es war vor einigen Wochen, als wir nach einer längeren Pause wieder einmal meine Tante besuchen wollten, und sie uns verändert erschien. Gut, sie war schon immer etwas …, wenn man so sagen will, eigenartig, aber so sehr hatte sich das vorher nie gezeigt. Sie sprang dauernd hin und her und redete immer von ihrer Sammlung."
Nun ist Albus Dumbledores Interesse vollends geweckt. "Sie sammelte ihr ganzes Leben lang Gegenstände, von denen sie behauptete, dass sie immens mächtig sind, und ihr größter Stolz war ein goldener Becher und ein Medaillon, beides Hinterlassenschaften zweier Hogwartsgründer. Schließlich erzählte sie auch von den häufigen Besuchen eines jungen Mannes, der bei Borgin & Burkes arbeitet. Offenbar war dieser oder seine Vorgesetzten sehr an Teilen ihrer Sammlung interessiert und kaufte ihr im Namen der Geschäftsinhaber eine koboldgearbeitete Rüstung ab." Wieder trinkt der Mann einen Schluck, während nun die Frau mit leiser Stimme weiterspricht.

"Wir haben uns Sorgen um unser Erbe gemacht und vorsorglich bei Borgin & Burke erkundigt, was es damit auf sich hatte. Dort erfuhren wir, dass beide nichts von den Verkäufen unserer Tante wussten. Nun fragten wir uns, was das zu bedeuten hatte, und sind wieder zu meiner Tante gereist, um das mit ihr zu besprechen."

Hier schweigt die Besucherin und ihr Ehemann fährt in der Erzählung fort. "Doch als wir bei ihr ankamen, war sie völlig aufgelöst und sagte immer wieder, dass sie vielleicht einen Fehler gemacht hätte. Sie hat dem jungen Mann von dem Becher und dem Medaillon erzählt. Sie traut ihm voll und ganz, aber ist sich nicht mehr so sicher, ob er das nicht doch weitererzählen würde. Wir verabschiedeten uns und versprachen ihr, bald wiederzukommen und baten sie, keine weiteren Verkäufe vorzunehmen und den jungen Mann auch nicht wieder einzuladen. … Doch wir sollten sie nicht mehr lebend antreffen. Zuerst glaubten wir, wie das Ministerium auch, ihre Hauselfe hätte sie ermordet, doch dann fiel uns auf, dass eben die beiden Gegenstände der Sammlung fehlten, die am wertvollsten waren und von denen der Junge wusste. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich der Meinung, dass sie wegen der Gegenstände ermordet wurde. Denn auch wenn die Elfe gestanden hat, glaube ich nicht, dass sie es war. Was mich darauf brachte, den jungen Mann zu verdächtigen, war schlicht und einfach die Tatsache, dass er kurz darauf bei Borgin & Burkes gekündigt hat und sich seine Spur dann schnell verliert. Warum hätte er sie so gründlich verwischen sollen, wenn er nicht irgendwas mit dem Tod meiner Tante zu tun hatte?"
Der Sprecher sieht den Direktor an und nach einer Pause seufzt er. "Ich weiß nicht, warum ich ausgerechnet Ihnen das alles erzähle. Aber es hat gut getan, es sich einmal von der Seele zu reden."
Mit steifem Rücken richtet sich Dumbledore wieder auf und tritt ans Fenster.

Text von Coraline Snape
Bild von Kjellito

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