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die Zentauren

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Zentauren

Zentauren sind Wesen, die zur Hälfte ein Pferd sind und zur anderen ein Mensch. Sie interessieren sich sehr für die Sterne und sie sagen so Dinge hervor die in näherer Zukunft passieren können. Wie zum Beispiel im HP 1-der Mars ist hell diese Nacht- sagte Ronan und ebenso Bane. Was das zu bedeuten hat darüber können wir nur spekulieren. Wahrscheinlich etwas über nahenden Krieg da Mars in der römischen Mythologie als Kriegsgott verehrt wurde.
In der griechischen Mythologie gibt es mehrere Geschichten von Zentauren und ob sie eher friedliebend oder eher grausam sind. Eine lautet so: Der Zentaur kommt zur Nachtzeit aus den Wäldern und rüttelt an den Türen einsamer Hütten um Menschen zu stehlen. Er wird in dieser Geschichte dumm und gewaltliebend dargestellt und man kann sich nur vor ihm retten wenn man ein grobes Sieb vor der Tür liegen lässt, denn ein solches verwirrt den Zentauren. Eine Schale aus lauter Löchern? Wieviel Löcher waren es wohl? denkt er dann, er vergisst was er eigentlich wollte und zählt die Löcher -eins, zwei, eins, zwei- denn er kann nur bis zwei zählen da er ja auch nur zwei Arme hat. Also zählt er dann bis der Hahn kräht und er wieder in den Wald muss, somit ist die Gefahr gebannt. Was er aber mit Menschen tut die er in seine Gewalt bekommt weiß man nicht.
der Zentaur Ein sehr berühmter Zentaur ist Chiron (Cheiron von Cheir=die Hand; womit auf seine Geschicklichkeit hingewiesen wird). Er entstand aus der Liebe zwischen Kronos, der in der Gestalt eines Pferdes seinen jüngsten Sohn Zeus suchte, (erster griechischer Gott; wurde später von Zeus vernichtet, der dann zum Herrscher der Götter wurde) und der Okeaniden Philyra. Als die Frucht dieser Liebe auf die Welt kam war es ein Wesen, das zur Hälfte Pferd und zur anderen ein Mensch war, also ein Zentaur (Kentaur). Da dieser aber göttlichen Ursprungs war, wurde er ein Unsterblicher, anders als andere Mitglieder seiner Art. Er wuchs in den Wäldern des Pelikongebirges auf. Dort hauste er in einer Höhle. Er kannte alle Geheimnisse der Erde und des Himmels, alle heilenden Kräuter und auch die tödlichen Gifte. Ausserdem kannte er auch den Gesang und die Künste und die Gestirne des Himmels. Deshalb kamen die Menschen zu ihm um sich Rat zu holen oder sich unterweisen zu lassen. Dadurch wurde er Erzieher der meisten großen, griechischen Helden. Zu denen gehörten Iason, der das goldene Fließ holte, Peleus und Achilles waren seine Schüler. Er brachte ihnen vielerlei Dinge über Waffenkunde, Jagd und Tapferkeit bei, aber sie wurden auch in Gesang, Leierspiel und der Heilkunde unterrichtet. Ein späterer und berühmtester Schüler von ihm war Asklepios, der Gott der Heilkunst.
Ebenso wurde ihm Herakles, einer der größten Helden, als Schüler übergeben, der ihm später den Tod brachte. Herakles verletzte Chiron mit einem seiner Pfeile, die er in das giftige Blut der Hydra (neunköpfiges Schlangenwesen) getaucht hatte. So verwundet siechte Chiron dahin ohne sterben zu können, da er unsterblich war, aber Herakles fand eine Lösung für ihn. Er hatte Prometheus (derjenige, der den Göttern das Feuer stahl) von seinen Ketten befreit und hörte das er nur von seiner Strafe befreit werden können wenn ein Unsterblicher für ihn stirbt. Chiron opferte seine Unsterblichkeit zugunsten Prometheus und konnte so sterben und den Qualen ein Ende bereiten. Zeus aber setzte den Zentauren als ewiges Sternbild an den Himmel.
Diese Geschichten zeigen, dass man nicht sagen kann was für ein Wesen ein Zentaur ist. Fest steht aber das er über großes Wissen verfügt, das für uns Menschen ewig ein Rätsel bleiben wird.

Es steht in den Sternen

Die Nacht war noch jung, als Orion die Lichtung, wo er die letzten Sonnenstrahlen genossen hatte, verliess. Seine kräftigen Hufe verursachten dumpfe Geräusche auf dem feuchten Waldboden und Orion wusste, dass viele Geschöpfe des Verbotenen Waldes sich bei diesem Klang in ihre Verstecke zurückzogen. Einem Centauren stellte sich keiner in den Weg. Und jeder, der nicht den nötigen Respekt vor der ältesten Rasse des Waldes zeigte, wurde eines Besseren belehrt. Orion lächelte nachlässig, als er an seinen Cousin Bane dachte, der es nicht einmal einem Eichhörnchen erlauben würde, ungefragt seinen Weg zu kreuzen. Manche der Sippe hatten einen übertriebenen Stolz entwickelt und wurden dabei engstirnig. Aber niemand kannte die Sterne besser als Bane und das war genug, um ihm den Respekt einzubringen, den er verlangte - wenigstens von seinen Verwandten. Denn schon seit einiger Zeit war im Wald nicht mehr alles so, wie es sein musste. Seltsame Geschöpfe kamen, um hier zu leben. Sie wollten nichts von der alten Rangordnung wissen, und viele von ihnen brachten noch anderes Übel unter die Bäume.
Orion schüttelte energisch den Kopf und warf mit einer aprupten Bewegung sein dichtes, schwarzes Haar, dessen Ansatz sich wie eine Mähne über den Rücken hinabzog, nach hinten. Es war nicht gut, zuviel nachzudenken. Alles kam, wie es kommen sollte, auch wenn die Sterne nicht alles preisgaben. Die Sterne... seltsam standen sie heute. Er war auf dem grossen Rund in den Tiefen des Waldes angelangt, wo die Bäume zurückwichen und eine ebene Grasfläche im Licht der Himmelsgestirne lag. Orion legte den Kopf in den Nacken und richtete den klaren Blick aus seinen aquamarinfarbenen Augen auf den unendlichen Reigen der Gestirne, liess seinen Geist hinausschweifen in die Fernen des samtschwarzen Himmels und trieb zwischen Leben und Tod, Feuer und Eis, Bestimmung und Zufall dahin, bis trommelnde Hufgeräusche ihn aufmerken liessen.
Etwa zehn Centauren brachen im Galopp durch das die Wiese umgebende Unterholz. Sie alle trugen Langbogen in den Händen und hatten sich Lederne Köcher mit gefiederten Pfeilen auf die Rücken gebunden. Kurz vor Orion verhielten sie ihren Lauf. Sie schienen auf etwas zu warten. Einige von ihnen warfen mit einer trockenen Bewegung ihre Köpfe, wie nervöse Pferde. Orion sprach nicht und richtete nur seine klaren Augen auf jeden einzelnen des Trupps. Die meisten waren jünger als er, einige kaum aus dem Jährlingsfell heraus. Entfernte Verwandte von ihm. Er kannte von ihnen nur den stillen, blassgesichtigen Therin mit seinem schwarzweiss gescheckten Fell, und den rothaarigen Hailan, dessen Körper die Farbe eines Fuchses hatte und dessen graue Augen immer wieder ängstlich ins dunkel des Waldes zuckten, als suchten sie einen Fluchtweg.
Die älteren waren Orion bekannt, aber sie waren alle keine grossen Sternseher. Rech, einer der wenigen Schimmel des Waldes, dessen helles Fell auffällig leuchtete, machte Anstalten, auf ihn zuzutreten, liess es aber mit einem Seitenblick auf den neben ihm stehenden Ronan bleiben. Ronan, der seinem Neffen Hailan erstaunlich ähnlich sah, war der einzige der Gruppe, der einen Pfeil locker auf seinen Bogen gelegt hatte, bereit, ihn jederzeit einzuspannen. Wie immer blickten seine dunklen Augen melancholisch, etwas abwesend und gleichzeitig mürrisch. Er schaute Orion nicht an.
Als dritter und letzter der älteren stand Jhim neben Ronan in der ersten Reihe. Sein braunes Haar war ebenso struppig wie sein Bart und das Fell seines Körpers. Seine grossen, blauen Augen blickten für einmal nicht begeistert und kindlich, sondern grimmig und entschlossen. Orion war sich nicht sicher, aber er glaubte, die Hand an seinem Bogen zittern zu sehen.
Zweige knackten und mit einem halsbrecherischen Sprung brach ein weiterer, bogentragender Centaur durch den Rand des Waldes. Sein Fell und seine Haare waren ebenso schwarz wie die Orions, aber er überragte diesen um fast einen Kopf. Bane umrundete die schweigende Gruppe, schüttelte wild den Kopf und betrachtete seinen Cousin mit herablassendem Blick. "So! Du bist also gekommen." sagte er schliesslich. Orion erwiderte nichts. Natürlich war er gekommen. Wie hätte er sich auch weigern können? Bane stand schliesslich über ihm, und auch wenn das nicht offiziell bedeutete, dass er seinen Befehlen folgen musste, hatte er ihm doch einen gewissen Respekt entgegenzubringen.
"Du hast die Sterne gesehen?" fragte Bane schroff. Orion nickte langsam. Jeder Centaur sah die Sterne. Immer. Auch mit geschlossenen Augen. Natürlich wollte Bane wissen, ob er sie gedeutet habe. Es bereitete Orion eine Art grimmige Genugtuung, dass der stolze Bane sich anscheinend bei ihm seiner eigenen Deutung versichern wollte. Bane kam noch näher und drängte ihn ungeduldig tänzelnd ein Stück von seinem wartenden Trupp weg.
Sobald sie ausser Hörweite waren, veränderte er sich völlig. Er sprach in hastigem Flüsterton. Sein Gesicht wirkte plötzlich müde und abgespannt. "Orion, hast du die Sterne gedeutet? Sag mir, was das bedeuten soll! Noch nie habe ich etwas so seltsames gesehen." Er schien gespannt, ja ängstlich auf Orions Antwort zu warten.
Orion liess sich Zeit. Es verwirrte ihn selbst, was er in den letzten Nächten zu sehen geglaubt hatte. Aber die Sterne irrten sich nicht - und seine und Banes Deutungen waren bis jetzt nur in seltenen Fällen fehlgeschlagen.
"Es sieht tatsächlich so aus als ob das alles" bedächtig blickte Orion hinüber zur Gruppe der bewaffneten Centauren "ein Ende haben soll."
Unendliche Erleichterung malte sich auf Banes Zügen. Er fasste nach Orions Händen. "Sag mir, Cousin, ist das nicht wunderbar? Wir werden wieder ruhig schlafen können, wir werden den Wald von Seinen Kreaturen säubern." Bei seinem letzten Satz verhärteten sich Banes Züge wieder. "Das werden wir. Und deshalb werde ich die Waffen noch nicht ablegen. Ich kämpfe gegen das, was uns bedroht und ich werde die Hände nicht in den Schoss legen." Seine Finger streichelten über das Holz seines Bogens, während er einen an Verachtung grenzenden Blick auf den unbewaffneten Orion warf. Dann wandte er sich aprupt um und verschwand, ohne sich umzublicken, im Wald. Der Trupp folge ihm.
Orion wiegte traurig den Kopf. Bane würde nie begreifen, dass Gewalt vom Weg der Sterne abwich. Es musste anders gehen.
Aber dann wandten seine Gedanken sich wieder dem zu, was die Sterne sagten. Wie seltsam das war, dass der Unnennbare gerade jetzt scheitern würde. Alles fürchtete sich vor ihm. Und doch... Orion vertraute auf seine Deutung, irgendetwas sagte ihm, dass er sich dieses Mal bestimmt nicht geirrt hatte. Er lächelte.

Und so weilten in dieser Stunde des Schicksals nicht nur die dunklen Gedanken Lord Voldemorts bei einem kleinen Jungen, der gerade eben eingeschlafen war.

by yaga

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